Dieses Argument hört man in letzter Zeit oft von Bankenrettungsfans. Herr Varader schrieb im Forum der Presse:
Mittlere Unternehmen haben dort schon mal Millionen liegen, um Löhne , Material etc. zu zahlen. Der Unternehmer hat damit nicht in die Bank im eigentlichen Sinn "Investiert".
Geht nun nach dieser Vereinbarung eine Bank pleite, dann wird dem Unternehmer über Nacht die liquiden Mittel auf 100.000 gekürzt. Mit der folge das Material, Lohn etc. nicht mehr gezahlt werden können. Selbst die Steuern nicht mehr.
Damit ist er pleite, geht in Insolvenz die Leute werden Arbeitslos OBWOHL der Unternehmer nicht in die Bank Investiert hatte. Es führte lediglich ein Konto um zahlungen bargeldlos abzuwickeln.
Für Aktionäre Ivenstoren und Spekulanten ist die Vereinbarung gnadenlos einzusetzen, denn die Investiern mit Gewinnabsichten und entsprechenden Risiko.
Daher müssten Girokonten von der Rettung ausgenommen werden, besonders unter dem Gesichtspunkt das im Zweifel die 100.000 € Grenze nicht hält und eine Rettung bis zum kleinsten durchschlagen könnte. Von den wirtschaftlichen auswirkungen gar nicht gesprochen wenn 1000te kleine mittlere und gro0e Firmen über Nacht auf 100.000 € Liqutität zurückgesezt werden.
Stellen Sie sich vor, der VW Konzern mit MRD auf dem Konto für Zahlungen an Kunden, Mitarbeiter etc. hat über nacht nur noch 100.000 € zur Verfügung. Da ist der Wirtschaftscrash programmiert.
Ich entgegnete:
Für mittlere Unternehmen gibt es die Möglichkeit von
1.) Bankgarantien
2.) unterschiedlichen Konten (mir ist es so und so nicht klar, warum Unternehmen, im SAP zig Personalverrechnungskonten haben, die dann nur einem phsysischen Konto zugeordnet sind.
(Ich habe selbst in KMU gearbeitet, die sich erstens sichere Geschäftsbanken gesucht haben und dann 2 Personalverrechnungskonten, 2 Auftrags- und Eingangskonten und 1 Spesenkonto für Anschaffungen hatten. das waren Unternehmen mit 30 Angestellten und 1x in der Woche nahm sich die Chefin für ½ bis 1 Stunde zur Umschichtung Zeit!)
Weiters gehen Experten davon aus, dass bei Unternehmen der Cashflow schnell wieder hergestellt ist.
Modernere Unternehmen haben ganz andere Sicherheiten in ihren Bilanzen, als Geld auf der Bank, die immer relativ schnell verwertbar und vollkommen bankenunabhängig sind.
Oder man nimmt sich ein Beispiel an der Familie Porsche Pierch, die einfach eine eigene Hausbank, namens Porschebank gegründet hatte.
14. Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen
In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind unter anderem folgende wesentliche Posten enthalten: Honoraraufwendungen für Konsulenten und Gutachter, sonstige fremde Dienstleistungen, Werbeaufwendungen, Beiträge an sonstige Verbände und Vereine, Aufwendungen für unternehmensfremde Arbeitskräfte, Mieten, Pachten, Reise- und Werbeaufwendungen.
15. Erträge aus Beteiligungen
Die Beteiligungserträge betragen 522,3 Mio. EUR (davon 518,4 Mio. EUR aus verbundenen Unternehmen).
16. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens
Unter diesem Posten wird insbesondere die Zuschreibung einer vollkonsolidierten Beteiligung ausgewiesen (460.000,0 Tsd. EUR). Die Erträge aus dem Abgang von Wertpapieren des Umlaufvermögens in Höhe von 3.995,2 Tsd. EUR stammen aus der Veräußerung von eigenen Aktien.
17. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens
Diese Position enthält Verluste aus dem Abgang von eigenen Aktien (0,7 Tsd. EUR).
18. Zinserträge, Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Der Saldo aus „Sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen“ und „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ ergibt für das Geschäftsjahr 2011/12 einen Aufwand in Höhe von 201.128,7 Tsd. EUR. Die Zinserträge bestehen großteils aus Zinsen aus Wertpapieren des Umlaufvermögens, aus Darlehenszinsen von verbundenen Unternehmen und aus Swapzinsen. Die Zinsaufwendungen beinhalten Zinsen von verbundenen Unternehmen, Swapzinsen und sonstige Aufwandszinsen. Die in den Zuweisungen zu den Rückstellungen für Abfertigungen (311,1 Tsd. EUR), Pensionen (1.376,8 Tsd. EUR) und Jubiläumsgelder (51,2 Tsd. EUR) enthaltenen Zinskomponenten sind analog zum Vorjahr ebenfalls im Zinsaufwand enthalten.
Anmerkungen:
Während Swaps für die Stadt Linz und das Land Salzburg eine nicht geeignete Anlageform waren, machen cross-currency swaps und Devisenportfolios für international agierende Unternehmen Sinn, wenn Sie mit Maß und Ziel verwendet werden. Ein international agierendes Unternehmen möchte sich gegen Wechselkursschwankungen und zu hohen Kreditzinsen nach Möglichkeit absichern. Es kann sein, dass der Zeitpunkt zum Bau eines Werkes in Texas gerade realwirtschaftlich günstig und nötig ist, aber schlechte Devisenwechselkurse oder ein für das Unternehmen schlechtes Zinsniveau würden erhebliche Kosten verursachen. Um das zu verhindern sichert sich das Unternehmen in bestimmten Maß gegen diese Risiken ab. Im Gegensatz zu Spekulanten, die rein nur aus Geld mehr Geld machen wollen, haben hier diese Finanzinstrumente eine sinnvolle Funktion und basieren immer auf einem realwirtschaftlichen Geschäft oder einem geschäftlichen Vorhaben in Planung.
So ich schreibe trotzdem mal eine Kritik, warum Wetten und Termingeschäfte gut und auch als verantwortungsvolle Instrumente eingesetzt werden können.
Die Telekom Kursmanipulation in Österreich ging schwerer als gedacht und nur mit Hilfe eines kapitalstarken ausländischen Kursmanipulators. Warum? Weil es abgesehen von den Leerverkäufen zig Wetten und Swaps gibt, die Sinn machen und die durch viele Termingeschäfte eine zu starke Schwankungsbreite der Börsenkurse etwas einengen.
Eine Fluglinie oder ein Industrieller möchten immer, wie jedes andere Unternehmen auch, Planungssicherheit haben. Die Rohstoffe, die für die Industrie benötigt werden und das Kerosin unterliegen aber Preisschwankungen an den Börsen und Märkten. Angenommen der Kerosinpreis steigt um 8% in einem Monat. Bereits vorgekaufte Tickets dürfen nicht mehr preislich per Gesetz verändert werden oder von den Passagieren Sondergebühren verlangt werden. Auch bei lastminute tickets wäre es irgendwie Mist, je nach Handelstag/Handelsmonat die aktuellen Ölpreisschwankungen an die Kunden direkt weiter zu geben. Also hedgen die Fluglinien das Kerosin. Das funktioniert auf mehrere Arten:
1.) Irgendein Terminbörsenhändler sagt, dass er zum vereinbarten Termin Kerosin um diesen Preis sicher liefern kann. Ist der Börsekurs an dem Tag niederer als sein Preis, ist das ein Geschäft für ihn. Ist er höher, dann macht er Verlust. Eine seriöse auf Termingeschäfte spezialisierte Firma wird im Schnitt leichte Gewinne machen, aber auch manchmal Verluste, sie bietet einfach stabilere etwas teurere Preise als der normale Kurswert als Versicherung gegen zukünftige Preisschwankungen an.
Auch der Industrielle will vielleicht lieber etwas mehr für Rohstoffe zahlen, als komplett den Schwankungen der Märkte ausgesetzt zu sein!
2.) Die Fluglinie wettet selbst auf steigende Kerosinpreise oder geht noch simpler mit dosierten longs oder pull calls auf den Ölpreis. Sinkt der Kerosinpreis, macht die Fluglinie natürlich einen großen Verlust bei der Wette. Durch den sinkenden Kerosinpreis sinken auch die Reallkosten der Fluglinie und damit wird der Verlust der Wette kompensiert. Steigt der Kerosinpreis, dann gewinnt die Fluglinie um so mehr, je mehr der Preis gestiegen ist. Der Gewinn aus der Wette kompensiert wieder ihre höheren Realkosten, die durch den steigenden Kerosinpreis verursacht wurden. Bleibt der Preis in etwa gleich, dann macht die Fluglinie leichte Verluste mit der Wette, die aber sich im Rahmen halten. Die Fluglinie hat zwar durch die Wette im Durchschnitt höhere Gesamtkosten, aber es gibt kein Worst-Case Szenario mehr, wo die Kosten plötzlich explodieren können.
Hier steht alles detailliert über Optionen, meine Erklärung ist natürlich simplifiziert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Option_%28Wirtschaft%29
Und jetzt bitte selbst mal darüer nachdenken:
Sind Wetten gut, die extreme Schwankungen und extrem hohe oder niedere Lebensmittelpreise verhindern?
Ich würde sagen JA, denn bei extrem hohen Preisen trifft es die Bevölkerung und bei extrem niederen die Landwirte und Lebensmittelhersteller.
Ich denke mir folgendes: Steht hinter einer Wette ein echtes existierendes realwirtschaftliches Geschäft (wie bei der Fluglinie oder den Industriellen, die ja tatsächlich echtes Kerosin und Rohstoffe für ihre Dienstleistung oder Fertigung kaufen) und wird die Wette benutzt um hohe Schwankungen an den Märkten zu vermeiden, dann ist die Wette ein sehr gutes, sinnvolles und verantwortungsvolles Instrument!
Spekuliere ich nur mit put, pulls, long, shorts als kleiner Player kann das den Kurs ebenfalls stabilisieren, aber bin ich Teil eines Schwarms von Lemmingen, die alle das gleiche machen, wird es starke Schwankungen durch Hoch- und Niedertreiben des Kurses auslösen!
Bin ich ein kapitalstarker Investor oder ein Kleinanlegerverein von 1.000 Leuten, wo jeder nur so seine 1-10Millionen € hat, aber die alle zusammenlegen und benutze die Nahrungsmittel als "sicheren Anlagehafen" ist das natürlich auch eine Riesenscheiße. Die Kapitalkraft über 1-10 Milliarden € oder $ wurscht kann in ein einzelnes Lebensmittel gesteckt den Preis auch gleich künstlich in extreme Höhen treiben. (siehe der Schweinezyklus: Angebot und Nachfrage, wobei hier ja nicht das Lebensmittel zu den Anlegern hergekarrt wird und in einem Silo gehortet wird, sondern entweder nur reserviert oder gar nur virtuell verknappt wird, was sich nur durch eine Preissteigerung in der realen Welt sichtbar macht)
Das Schlimmste daran ist aber folgendes: Sobald sich die Märkte wieder beruhigt haben und der kapitalstarke Player oder die Kleinanleger in Masse nun den sicheren Hafen verlassen, sinkt der Preis des Lebensmittel gewaltig, weil 1-10 Milliarden plötzlich auf einen Schlag abgezogen werden!