Ich hatte im Zuge der ACTA-Proteste 2013 eine kleine Meinungsverschiedenheit aufgrund eines Missverständnisses mit Ihnen in meiner damals noch etwas unbedachten energischen Hitze und möchte mich spät aber doch bei Ihnen entschuldigen.Ich protestierte gegen ACTA weder aus Widerwillen gegen Freihandelsabkommen, noch aus prinzipieller Ablehnung vernünftiger Intellectual Properties, Marken-, Lizenz-, Patent-Recthe (inkl. ©, ™ ®),
sondern eher gegen zu hohe Abmahngebühren von Verwertungsgesellschaften beim Teilen von Hyperlinks zu Musikvideos, Animationen und selbst erstellten Verständnis Bildern, die möglicherweise Wort- und Bildmarken enthalten könnten.
Weiters war ich gegen ein zu teures Lizenzmodell im Automotive Sektor, sodass nur mehr explizite KFZ-Vertragswerkstätten oder teure Lizenzen zu erwerbende "kleine Werkstätten" KFZ Reparaturen durchführen dürften, was das "Aus" für viele kleinere KFZ Werkstätten in Wien bedeutet hätte.
ACTA war zu komplex, um es in seiner Gesamtfassung zu verstehen und es war kein Gesamtfassung / Entwurf irgendwo innerhalb der EU-Parlaments Domaine auffindbar.
Weiters wurden von vielen Seiten Horrormeldungen und Gerüchte in sozialen Medien verstreut, die mehr Misstrauen, statt mehr Klarheit brachten.
Ich las später (etwas leiser) ihre Entwürfe im EU INTA Ausschuss und fand diese Freihandelsabkommen Vorschläge sehr übersichtlich und sehr gut strukturiert.
Weiters sah ich Ihre erfolgreiche Initiative zur Reduktion der EU weiten Roaming Gebühren und
Ihren Einsatz dafür, dass EPU (wie ich) und KMU aus Kostengründen durchaus als OpenSource zertifiziert beworben werden duften, was mir ein im Jahr 2013 gestreutes Mißtrauens-Meldung, Sie seien nur Lobbyist der Tech-Riesen dann endgültig entkräftete.
(In der Tat stellte Microsoft in letzter Zeit viele eigene .Net Core Bibliotheken unter OpenSource, um "Schindluder" zu vermeiden, wenn andere Firmen © auf Code anmelden, die Microsoft bereits seit Jahren gratis als Aufbauhilfe zur Verfügung stellte.)
Oft hilft transparentere Kommunikation viel besser Vorurteile zu entkräften und ich beglückwünsche Sie, dass dies Ihnen als EU-Parlamentarier besonders gut gelang.
(Es war dennoch nicht immer trivial, sich durch alle INTA Dokumente durchzulesen, kostete einiges an Zeit und wurde von hier weder von den staatlichen Medien, noch von der freien Presse in irgendeiner Art kommuniziert. Weiter gab und gibt es nicht so viele andere EU-Parlamentarier, die in Ihrer Klarheit kommunizieren, was mich sehr besorgt, da oft populistische Kräfte von links und rechts bewußt Desinformation streuen).
Vielleicht könnte hier eine professionelle Stab-Pressestelle Abhilfe schaffen, um bewusst Fehler der Vergangenheit zu vermeiden.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für die kommende Zukunft und hoffe auf einen wirtschaftlichen Aufschwung in Europa und mehr Transparenz und klare Kommunikation seitens der EU an ihre Bürger.
Schönen Wochenbeginn,
Heinrich Elsigan.