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2016-01-10

Ja, die eiszeitliche Mammut-Jäger-Metapher zum Thema Besteuerung ist nicht so gut!



Ich wurde von mehreren Seiten wegen meiner Metapher mit den eiszeitlichen Mammutjägern für Besteuerung von Arbeit kritisiert.


Auf diese Metapher kam ich nur aus simpler Verzweiflung, nachdem ich vorher bereits 1,5 Jahre penetrant in sämtlichen Österreichischen Qualitätszeitungsforen immer wiederkehrend über das Problem von zu hohen Steuern auf Arbeit und Realwirtschaft ätzte.



Im Prinzip versuchte ich den Leuten diese simple Hypothese näher zu bringen:
Steuern steuern immer! Zu hohe Steuern auf Realwirtschaft wirken wachstumshemmend, zu hohe Steuern auf Arbeit wirken beschäftigungshemmend und diese erzeugen teils automatisch längere Arbeitszeiten für den einzelnen;

Da viele der Poster meine Hypothese für Blödsinn hielten (viele meinten ernsthaft: Steuern auf Arbeit und Realwirtschaft können in Wahrheit gar nicht hoch genug sein, auch hohe Steuern bis 80% haben keine Auswirkungen auf Arbeitsmarkt, Investitionsklima, Unternehmen und Preise), versuchte ich es aus purer Verzweiflung das erste Mal am 2.4.2014 mit einem ähnlich fragwürdigen simplifizierten Analogon in der Tageszeitung "Die Presse", siehe:
Re: Jetzt drehen sie endgültig durch oder unsere Regierungspolitik "findet" Antworten:
Die lange Arbeitszeit hat was mit den hohen Steuern und Abgaben zu tun.
Beim Hilfsarbeiter kassiert schon Staat 30% mit,
beim Facharbeiter sind es über 50%!!!
Sieht man ja auch schon bei den Ärzten, die 72h pro Woche arbeiten müssen.

Ich erklär dir das mit einer Eselsbrücke!
Stell dir vor, du bist Jäger und Sammler.
Der Staat nimmt dir von deinem Jagen und Sammeln jetzt nicht mehr 38% wie früher ab, sondern 58%. Statt 1/3 abgeben zu müssen, sinds jetzt fast schon 2/3. Du musst länger jagen und sammeln um mit dem was du dir behalten darfst deine Bedürfnisse zu befriedigen.
Österreich hat die höchsten Abgaben auf Arbeit und Lohnnebenkosten in der ganzen EU.
österreichischen Produkte sind dadurch teurer.
Am Besten wärs man würde die Steuern und Lohnnebenkosten senken. Das geht aber nicht, weil die Regierung Banken retten muss und Privilegienpensionen von jetzt nur meht 17.800€ im Monat an 10.000 Altpolitiker und Altbeamte zahlen muss.

Also kann man nur
.) entweder die Löhne kürzen (will niemand und am wenigsten die Regierung, weil je höher die Löhne, desto mehr Steuern)
.) oder sagen 'das wars' und Industrie und Betriebe zusperren (bringt auch keine Steuereinnahmen)
.) oder eben die Arbeiter länger arbeiten lassen mit Überstunden (die bringen nämlich dann fette Zusatzsteuereinnahmen)

Am 5. April 2014 nahm dann die Mammutjäger Metapher sehr konkrete Formen im Forum der Tageszeitung "Der Standard" an:
Steuern steuern immer: https://diepresse.com/home/politik/…tar4132921 Stell dir vor du bist steinzeitlicher Jäger und Sammler. Zuerst musst du 20% abgeben, von dem was du gejagt und gesammelt hast. Du erlegst ein Mammut pro Stunde und hast Bedarf auf 10 Mammuts für dich und deine Familie. Du musst mit dieser Abgabe jetzt 13 Stunden jagen, dann hast du 13 Mammuts und gibst 2,6 Mammuts ab und dir und deiner Familie bleiben 10,4 Mammuts.

Jetzt erhöht der Steinzeitstaat die Abgabe auf 40%. Du musst jetzt 18h jagen um auf die 10 Mammuts für dich zu kommen, 7,2 gibst du ab und 10,8 bleiben dir 

Jetzt erhöht der Steinzeitstaat die Abgabe auf 50%. Du musst jetzt 20h jagen um auf die 10 Mammuts für dich zu kommen, 10 gibst du ab.

Der schwächere Jäger derzaht das aber nicht mehr

Ab Mitte 2015 bemühte ich allerdings kaum noch die Mammutjäger Metapher und probierte nun wieder einer der ersten Varianten um es Leuten näherzubringen. Leider wollten oder konnten die Essenz viele Poster im Forum vom "Der Standard" noch immer nicht verstehen, erfassen, begreifen
Verstehen, Erfassen, Begreifen Sagen wir in Österreich ergibt sich der Preis, den ein Unternehmer am Markt verlangt aus 20% USt, die vom Konsumenten zu zahlen und vom Unternehmer abzuführen sind.

Dann kommen zusätzlich zu den normalen Betriebs- & Lohnkosten noch diverse Abgaben und Steuerm dazu und auch die Arbeiter zahlen Lohnsteuer, SV und andere Abgaben.

Wenn ich den Steueranteil verringere, dann kann der Unternehmer um das gleiche Geld mehr Leute zum gleichen netto Lohn anstellen. Das Unternehmer immer mehr Leistung und längere Arbeitszeiten von ihren Mitarbeitern verlangen liegt nicht nur an der Gier der böhsen Unternehmer, sondern weil der Staat die Rahmenbedingungen so ändert, dass Unternehmer nur noch durch Effizienzsteigerungen rentabel wirtschaften können.

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